Seit Jahrzehnten – wirklich ohne Übertreibung! – fahre ich durch unsere Region am liebsten mit dem Fahrrad. Im Studium von meinem damaligen Wohnort Neuenkirchen bis zur Uni Bielefeld, im Urlaub durch Norwegen, Frankreich, Holland oder Tschechien, in meiner Freizeit mit dem Rennrad durch das wunderschöne Ravensberger Hügelland. Regelmäßig fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Es wurde seit 2020 in Werther schon einiges getan, um das Fahrradfahren attraktiver zu machen: Mehrere Fahrradzonen, bessere Fahrradabstellmöglichkeiten (auch bei uns in Häger!) und bald endlich auch den „Lückenschluss“ des Radwegs zwischen Häger und Schröttinghausen. Übrigens alles auf Initiative der SPD-Fraktion und Dank einer sehr engagierten Verwaltung zusammen mit unserem Bürgermeister Veith Lemmen.
Natürlich bin ich auch Autofahrerin. Als dreifache Mutter war ich jahrelang als „Elterntaxi“ unterwegs: Sport, Musikschule, Freunde, … nicht alles können die Kinder selber mit dem Fahrrad oder ÖPNV erledigen, gerade „auf dem Dorf“ und wenn sie noch klein sind. Das Auto gehört dazu.
Ich kenne also beide Perspektiven. Gerade darum ist es mir wichtig, alle Verkehrsarten im Zusammenhang zu sehen. Leider wurde viel zu lange das Augenmerk ausschließlich auf den Autoverkehr gelegt. Fahrradwege wurden, wenn überhaupt, lieblos und schlecht geplant, ohne Gesamtkonzept und möglichst so, dass Autos zügig von A nach B kommen und die Radfahrenden sehen mussten, wo sie bleiben, damit sie nicht stören.
Erst allmählich, auch Dank der immer stärker verbreiteten E-Bikes, setzt sich die Erkenntnis durch, dass das Fahrrad durchaus ein attraktives Verkehrsmittel ist. Man ist ziemlich schnell unterwegs, in der Innenstadt sogar manchmal schneller als mit dem Auto. Ganz nebenbei schont man die Umwelt und den Geldbeutel, tut etwas für die Gesundheit.
Was immer noch fehlt, sind noch mehr sichere, gut ausgebaute Radwege, z.B. auch an der Jöllenbecker Straße oder nach Bielefeld. Radwege, auf denen man schnell und direkt unterwegs ist, eben von A nach B, ohne Umwege, ohne huckelige Pisten und ohne Gefahren. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern nur mit Sachverstand und dem Blick für das Wesentliche. Mit Veith Lemmen haben wir einen Bürgermeister, der den Radverkehr unterstützt.
Lasst uns weiter daran arbeiten, dass sich Werther zu einer Stadt entwickelt, in der Fahrradfahren sicher ist und Spaß macht, damit unsere Stadt noch #lebenswerther wird!